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Online-Lesung: Antiqueere Ideologie

16. April 2020 @ 19:00 - 21:00

Online-Lesung mit Hannah Engelmann aus ihrem Buch
„Antiqueere Ideologie. Die Suche nach identitärer Sicherheit – und was politische Bildung dagegen ausrichten kann“ mit anschließendem Gespräch.

Die Lesung findet in deutscher Lautsprache über Zoom statt und kann mit folgendem Link aufgerufen werden: https://us02web.zoom.us/j/548243565?pwd=eU9UTy9JS2trUHlzMlRNWlFHU2t1QT09
Alternativ ist es möglich, auch in der App mit der ID 548-243-565 und dem Passwort 969463 beizutreten. Ein Account ist nicht erforderlich.

»Inzwischen ist in Deutschland ein heterogener Block von katholischen Kirchenvertretern und Evangelikalen über Neoliberale und Rechtskonservative bis hin zu völkischen Nationalsozialen in der Frage geeint: ›Gender‹ muss gestoppt werden. Der Diskurs entspringt klerikalen Kreisen, hat sich aber längst in bürgerlichen wie rechten Medien festgesetzt.« – aus der Einleitung

Diskurse gegen Gleichstellung, Geschlechterforschung und die Freiheit des geschlechtlichen Ausdrucks haben Konjunktur. Von Vatikanstadt bis Washington und Rio, von Kisslegg bis Schnellroda finden sich Allianzen gegen die Feindbilder von ›Gender-Ideologie‹ und ›Frühsexualisierung‹. Sie geben vor, ›Natur‹, ›Volk‹ und ›Familie‹ gegen den ›Verfall‹ zu schützen. Ihre Akteur*innen sehnen sich nach Sicherheit und klaren Grenzen, fürchten sich vor Verwischungen und Dekonstruktion: Sie propagieren eine anti-queere Ideologie.

Was veranlasst Menschen, sich im Netz dieser Ideologie zu verfangen – und wie kann politische Bildung sie darin bestärken, eigene Wege jenseits rigider Normen und autoritärer Sehnsüchte zu gehen? Dieser Frage geht Autorin Hannah Engelmann auf verschiedenen Ebenen nach. Sie untersucht die Wurzeln antiqueerer Ideologie im Feld der Ökonomie und in der Weise, wie wir zu Subjekten werden und uns mit Kollektiven identifizieren. Dabei kommt ein komplexes Wechselspiel von politischen und psychischen Regressionen zum Vorschein. Angesichts dessen stellt sie Überlegungen dazu an, was eine kritische Diversity Education dem entgegensetzen kann. Sie führt Gespräche mit erfahrenen Praktiker*innen der politischen Bildung aus gewerkschaftlichen, queeren und anti-rassistischen Kontexten. Am Ende stehen konkrete Ideen für eine Bildungsarbeit, die zu einer sichereren Gesellschaft für alle beiträgt, indem sie kollektive Identifizierungen verunsichert.

Die Buchbeschreibung ist der Website des Verlags entnommen: https://www.unrast-verlag.de/antiqueere-ideologie-detail

Die Teilnehmenden werden bei Betreten des Meetings stummgeschaltet und das Aktivieren des Videos ist optional. Für Fragen und Redebeiträge gibt es eine Meldefunktion, die bitte zu nutzen ist, damit die Moderation das Mikrofon freigeben kann. Bei Teilen queer- oder anderweitig gruppenbezogen menschenfeindlicher Botschaften durch Schrift, Bild oder Ton behalten wir uns vor, die Audio- bzw. Videofunktion zu deaktivieren und die betreffenden Personen ggf. aus dem Meeting zu entfernen.

Details

Datum:
16. April 2020
Zeit:
19:00 - 21:00
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